Schaurig schön: Friedhöfe auf Mallorca

Schaurig schön: Ob der große Zentralfriedhof in Mallorcas Hauptstadt Palma, der Cementiri oberhalb des Bahnhofs von Sóller oder die vielen kleinen in den Dörfern – insgesamt gibt’s über 50 Friedhöfe auf Mallorca. Sie sind mehr als nur eine letzte Ruhestätte, sie sind historische Monumente. Sie sind die wohl stillsten und verstecktesten Sehenswürdigkeiten auf der Baleareninsel.

Mein Tipp: Wenn du mit dem Auto unterwegs bist und etwas Zeit hast, folge doch einfach mal der Ausschilderung „Cementiri”.

Besonders schön und vor allem imposant ist der Zentralfriedhof in Palma. Ein Besuch ist perfekt für alle, die Lust auf einen etwas anderen Ausflug haben.

Zentralfriedhof in Palma

Die Ruhestätte in Palma ist der größte Friedhof auf Mallorca. Er wurde am 24. März 1821 eingeweiht und die ersten dokumentierten Bestattungen fanden im Jahr 1826 statt. Über die Jahre hinweg er große Veränderungen erfahren, mehrere Architekten, darunter Tomeu Ferrà und Gaspar Bennazar, gestalteten den Friedhof immer weiter.

Der Friedhof in Palma ist wirklich beeindruckend. Nimm dir unbedingt ausreichend Zeit und schlendere durch die Wege, im Hintergrund den Blick auf das Tramuntana-Gebirge. Von simplen Gräbern der einfachen Leute bis hin zu pompös gestalteten Grabstätten inklusive imposanten Skulpturen der reichen mallorquinischen Familien – ein Ausflug hierhin ist ein ganz besonderer Ausflug.

Hier findest du den Friedhof in Palma:
Camino  de Jesús, 2, 07011 Palma

Wissen zum Glänzen: Warum liegen Friedhöfe eigentlich immer so weit außerhalb?

Vielleicht ist es dir auch schon mal aufgefallen: Die meisten Friedhöfe auf Mallorca liegen außerhalb der Ortschaften, manchmal sogar bis zu zwei Kilometer entfernt.

Dafür gibt’s zwei Gründe: Erstens sind die Dörfer immer schneller gewachsen, und es gab ohnehin kaum noch Platz, da mussten die Friedhöfe den Einwohnern weichen. Auch interessant: Bis zum 19. Jahrhundert hatten die so genannten Fossars (=Gräber) ihren Platz mitten in den Ortschaften, meist direkt neben der Kirche, zum Teil sogar in den Gotteshäusern.

Zweitens fürchteten die Dorfbewohner den Ausbruch von Epidemien und hatten Angst, sich beispielsweise durch Pest-Tote anzustecken. Je weiter weg die Toten waren, umso sicherer fühlten sich die Lebenden. 

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